Rettungspaket für Lufthansa droht zu scheitern



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Die Verhandlungen über staatliche Hilfen für Europas größten Luftfahrtkonzern drohen zu scheitern. Nach Informationen der F.A.Z. lehnt Lufthansa die Bedingungen der Bundesregierung für ein Rettungspaket ab und prüft stattdessen ein insolvenzähnliches Schutzschirmverfahren, wie es der Ferienflieger Condor schon durchlaufen hat. Das Unternehmen würde in solch einem Verfahren unter die Aufsicht eines Sachwalters gestellt und könnte unter dem bisherigen Management die Sanierung angehen.

Dem Vernehmen nach haben Vertreter der Bundesregierung der Fluggesellschaft am Montag dargelegt, zu welchen Konditionen sie sie stützen würde. Der Bund würde demnach 9 Milliarden Euro in Form einer Kapitalerhöhung und von Krediten zuschießen, die jedoch mit 9 Prozent verzinst werden sollen – ein höherer Satz als für die renditeschwächere Condor. Zudem soll der Bund zwei Posten im Aufsichtsrat besetzen, sodass er dann Aktionär mit Stimmrechten wäre. Das ist ein Punkt, der hinter den Kulissen schon länger für Debatten sorgt. Der Konzern sähe den Bund wohl lieber als stillen Teilhaber.

Unbestritten ist, dass Lufthansa dringend Hilfe braucht. Konzernchef Carsten Spohr hatte kürzlich vorgerechnet, dass der Konzern bislang je Stunde eine Million Euro verbrennt. Am Freitag hatte er sich zudem abermals mit einer Videobotschaft an die Beschäftigten gewandt, um sie auf eine lange Genesungsphase einzustimmen. „Wir kommen voraussichtlich 2023 zurück in ein Gleichgewicht“, sagte er. Die Flotte soll um 100 der aktuell mehr als 700 Flugzeuge schrumpfen. Die Erholung drohe ein Preiskampf zu erschweren. In der Krise rechne er mit um 10 Prozent niedrigeren Einnahmen je Ticket und einer um 10 Prozent sinkenden Auslastung der Flugzeuge.

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