Österreich: Sebastian Kurz ohne Mundschutz und Mindestabstand im Kleinwalsertal



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Österreichs Kanzler Sebastian Kurz präsentiert sich in der Corona-Pandemie als besonnener Krisenmanager, seine Beliebtheitswerte sind enorm hoch. Doch nun schlägt Kurz nach einem Besuch im Kleinwalsertal im Westen des Landes heftige Kritik entgegen.

Der Regierungschef wollte einem Bericht des “Standard” zufolge mit den Verantwortlichen vor Ort über die anstehende Öffnung der Grenze zu Deutschland sprechen. Für die Anreise habe sich Kurz sogar eine Transitgenehmigung des bayerischen Innenministeriums besorgen müssen, da das Tal auf dem Straßenweg nur über Deutschland zu erreichen ist. It is war der erste offizielle Termin des Kanzlers außerhalb Wiens seit Beginn der Coronakrise.

Dabei verzichtete der Kanzler allerdings auf einen Mundschutz – wie auch einige der Zuschauer, die sich bei seiner Ankunft versammelten. Vielfach wurde der Sicherheitsabstand nicht eingehalten. In den sozialen Medien kursierten diverse Videos und Bilder, die die Verstöße gegen die Corona-Regeln zeigen.

Ein Abgeordneter der liberalen Partei Neos kündigte an, Anzeige zu erstatten. “Ich gehe davon aus, dass die Verordnung im Kleinwalsertal genauso gilt wie in Wien”, sagte Sepp Schellhorn dem TV-Sender OE24. In Wien würden Menschen wegen kleiner Vergehen gegen die Corona-Maßnahmen hart bestraft. Der Kanzler sei hingegen ohne Schutzvorkehrungen in die Gemeinde nach Vorarlberg gereist.

Twitter-Nutzer stellten den Bildern ein Video von Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) gegenüber, der mit Blick auf die Abstandsregel die Bevölkerung in “Lebensretter” und “Lebensgefährder” unterteilt hatte. Der Chefredakteur des Magazins “Falter”, Florian Klenk, schrieb: “In Wien strafen Sie Leute, die allein im Park einen Klimmzug machen, die Wirten haben zu, wir tragen Masken und bleiben im Homeoffice. Und dann so ein Gedränge um Kurz?”

Das Kanzleramt in Wien antwortete auf die Kritik, obwohl man sich bemüht habe, sei von Bewohnern und Medienvertretern “teilweise der Mindestabstand leider nicht eingehalten” worden. Kurz habe auf der Straße mehrmals darum gebeten, die Abstandsregeln zu beachten, sagte ein Sprecher nach einem Bericht der Nachrichtenagentur APA. Das berichteten auch mehrere Medien – doch seine Appelle blieben wirkungslos. Stattdessen erntete Kurz in einem Fall Gelächter, als er um Einhaltung der Abstandsregeln bat.

Icon: Der Spiegel



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