Corona / Türkei: Lira stürzt dramatisch ab – Erdogan droht schlimmes Ausmaß



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Die türkische Lira fällt zum Euro auf tiefsten Stand seit 2018. Aufgrund der Corona-Krise haben die Notenbanken immer wieder den Leitzins angepasst. Erdogans Regierung stößt an ihre Grenzen.

  • Die Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie * schlagen weltweit eine Schneise in die Wirtschaftssysteme.
  • Die wirtschaftlichen Folgen in der Turkei sind katastrophal. Der Handlungsspielraum der Erdogan-Regierung ist begrenzt.
  • Das Land war bereits zuvor angeschlagen. Jetzt befindet sich die türkische Lira auf einer kritischen Talfahrt.
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Update vom 29. April, 17.55 Uhr
: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan
hat einen hochrangigen Islam-Vertreter nach dessen Äußerungen gegen Homosexuelle in Schutz genommen. Erdogan sagte am Montag, ein Angriff auf den Leiter der türkischen Religionsbehörde Diyanet, Ali Erbas, sei ein “Angriff auf den StaatErbas hatte gesagt, der Islam verurteile die Homosexualität, da sie zu Krankheiten wie Aids führe.

Der türkische Präsident betonte, was Erbas gesagt habe, sei “absolut richtig”. Der Religionsführer hatte in seiner Predigt zu Beginn des Fastenmonats Ramadan am Freitag wörtlich gesagt: “Der Islam betrachtet die Unzucht als eine der größten Sünden, und er verurteilt die Homosexualität.” Denn beide brächten “Krankheiten mit sich”.

Viele Menschen warfen Erbas daraufhin in den Online-Netzwerken vor, mitten in der Corona-Pandemie für Zwietracht zu sorgen. Der Anwaltsverband von Ankara warf Erbas vor, zum Hass gegen Lesben und Schwule anzustacheln. Die Staatsanwaltschaft von Ankara ermittelt nach einer Beschwerde von Diyanet nun gegen den Anwaltsverband wegen “Beleidigung religiöser Werte”. Die Behörde Diyanet betreibt in der Türkei Moscheen und ernennt Imame.

Coronavirus: Türkische Lira stürzt dramatisch ab – Erdogan droht Schlimmes

Erstmeldung vom 29. April:

Istanbul – Die Coronavirus-Pandemie * hat dramatische Auswirkungen auf die Betroffenen Länder. Die wirtschaftlichen Schäden * sind noch nicht abzusehen. Härter als die Finanzkrise 2008, darin sind sich Experten einig.

In der Turkei sind die Folgen bereits klar erkennbar. Das Land war bereits zuvor Finanzwirtschaftlich stark angeschlagen – wegen politischen Streits mit den USA.

Coronavirus: Türkische Lira stürzt dramatisch ab – Erdogan droht Schlimmes

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verhängt im Zuge der Corona-Krise in den betroffenen 31 Städten, darunter Ankara, Istanbul und Izmir, regelmäßig Ausgangssperren für wenige Tage. Wochenlang hatte er diese Einschränkung lediglich für 48 Stunden verhängt. Schließlich auf einen dreitägigen Turnus erweitert.

Die türkische Lira steht derweil, nach zahlreichen Zinssenkungen der türkischen Notenbank massiv unter Druck. Am Dienstag wurde für einen Euro zeitweise bis zu 7.62 Lira gezahlt. So viel musste zuletzt im Spätsommer 2018 für einen Euro gezahlt werden, als heftige Währungsturbulenzen infolge eines Konflikts zwischen der Türkei und den USA die türkische Währung auf ein Rekordtief abstürzen ließen.

Corona-Krise in der Türkei: Spielraum für Maßnahmen in der Corona-Krise ist stark eingeschränkt

Im August 2018 wurde für einen Euro der Rekordpreis von 8,12 Lira gezahlt. Seitdem hat die türkische Währung tendenziell unter Druck gestanden. Auch im Handel mit dem US-Dollar näherte sich der Lira-Kurs am Dienstag dem Tief von 2018. Am Nachmittag wurde ein Dollar zeitweise für knapp 7 Lira gehandelt. Damit stand der Kurs nur knapp unter dem Rekordwert von 7.23 Lira, der im August 2018 zeitweise für einen Dollar gezahlt wurde.

Marktbeobachter verweisen zusätzlich auf eine Angespannte Haushaltslage. Diese schränke die Regierung in ihren Maßnahmen in der Corona-Krise ein. Auch hatte die türkische Notenbank zuletzt erneut die Zinsen gesenkt. In der vergangenen Woche war der Leitzins um 1.0 Prozentpunkt auf 8.75 Prozent reduziert worden. Es war bereits die achte Zinssenkung seit dem vergangenen Sommer, als der Leitzins noch bei 24,0 Prozent lag.

Türkei von Corona getroffen: Handlungsspielraum der Erdogan-Regierung ist begrenzt

Right marktpolitische Handlungsspielraum der Erdogan-Regierung stößt langsam an seine Grenzen. Vielmehr noch: Experten sehen die türkische Geldpolitik auf einem riskanten Pfad. Auf der einen Seite sprechen die Auswirkungen der Corona-Krise und die schwächere Inflation wegen der niedrigen Ölpreise zwar für niedrigere Leitzinsen. Auf der anderen Seite liegen die Leitzinsen schon seit längerem deutlich unterhalb der Inflationsrate.

Die fehlende Wirtschaftskraft hat aber auch unverhoffte Folgen. So finden Delfine derweil immer wieder ihren Weg an den Bosporus.

nai / dpa



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