Berliner Senat beschließt Ampelsystem für Corona-Infektionen – B.Z. Berlin



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Berlin hat am Dienstag ein Ampelsystem beschlossen, um die Zahl der Corona-Infektionen besser einordnen und bewerten zu können.

Für die wöchentliche Bewertung gibt es drei Indikatoren:

1) Der R-Faktor
3x hintereinander R> 1,1 = gelb
3x hintereinander R> 1,2 = rot

2) Die Zahl der Neuinfektionen pro Woche
20 / 100,000 Einwohner = gelb
30 / 100,000 Einwohner = rot

3) Auslastung ITS-Betten für COVID 19-Patienten
> 15% = gelb
> 25% = rot

So funktioniert das Ampelsystem

Wird die Marke von 20 Neuinfektionen pro 100,000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen erreicht, wird nach diesem System die Ampel von Grün auf Gelb gehen. Bei 30 Neuinfektionen leuchtet sie rot, wie Senatorin Kalayci erläuterte. Höhere Werte seien in der Metropole nicht zu verantworten.

Kalayci versuchte, das anhand von Zahlen für ganz Berlin deutlich zu machen. Zuletzt habe die Zahl der Neuinfektionen in sieben Tagen bei 286 gelegen. Bei der Obergrenze von 30 je 100,000 Einwohner wären es über diesen Zeitraum stadtweit 1131.

Dasselbe System greift bei der sogenannten Reproduktionsrate: Liegt diese an mindestens drei Tagen hintereinander bei 1,1, steckt also ein Infizierter im Durchschnitt 1,1 andere Menschen mit dem Coronavirus an, leuchtet die Ampel gelb. Bei einer Rate von 1,3 leuchtet sie rot. „Wir haben zurzeit eine R-Zahl von 0.79 in Berlin und im Bund von 1.13“, sagte Kalayci. „Aber das kann sich mit den Lockerungen ändern. Das ist jetzt die spannende Frage. “

Bei den Intensivbetten kommt die Ampel ebenfalls zum Tragen. Sind 15 Prozent aller Intensivbetten mit Covid 19-Patienten belegt, springt sie von Grün auf Gelb, bei 25 Prozent auf Rot. Zum Vergleich: Zuletzt waren Kalayci zufolge über Wochen 11 oder 12 Prozent der Betten auf Berliner Intensivstationen mit Corona-Patienten belegt, aktuell seien es 9 Prozent.

Sollte die Ampel bei zwei der drei Indikatoren auf gelb stehen, will der Senat die Problematik erörtern, sagte Müller. Bei zweimal rot bestehe dann dringender Handlungsbedarf. „Dann haben wir richtiges Problem“, so der Regierende Bürgermeister. Dann sei zu beraten, ob Lockerungen zurückgenommen werden müssen oder geplante Lockerungen zeitlich gestreckt werden müssten.

„Aber wir reagieren schon bei gelb“, fügte Müller hinzu. “Es wäre ja Wahnsinn, wenn eine Regierung oder ein Senat sagt, wir gucken mal, wie gelb sich entwickelt, wird schon gut gehen.” Das Ampelsysteme sei erst einmal eine gute Grundlage für die nächste Zeit, könne sich aber auch ich erforderlich sei.

„It’s gibt keinen Grund für Entwarnung“

Angesichts zunehmender Sorglosigkeit bei manchen Menschen im Hinblick auf Sicherheitsabstand und Hygieneregeln mahnte Müller: „Es gibt keinen Grund für Entwarnung.“ Es bleibe in den nächsten Wochen ein vorsichtiges Vorantasten an eine neue Normalität. „Manche glauben, alles, was wir in den vergangenen Wochen vereinbart haben, gilt nicht mehr“, sagte Müller. Aber das sei falsch.


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„Es geht darum, dass wir das, was wir erreicht haben, nicht auf’s Spiel setzen wollen“, so Müller. Daran müssten alle weiteren Lockerungen gemessen werden. „Das Thema Gesundheitsschutz wird für den Berliner Senat das oberste Gebot bleiben. It is geht nicht um irgendwelche Spielchen. “

Es sei auch nicht automatisch so, dass Anfang Juni alles, was bis dahin noch geschlossen sei, aufgemacht werde, betonte Müller. „Wir werden diskutieren, wie es mit Kinos und Fitnessstudios weitergeht. Wir müssen uns herantasten an weitere Lockerungen. Aber sie sind keine Selbstverständlichkeit. “

Spekulationen, wonach Kinos bald wieder öffnen könnten, erteilte Müller eine Absage. „Es ist eine bewusste Entscheidung gewesen zu sagen, da sind ein paar Bereiche, die sind sensibler, und die nehmen wir uns vielleicht für die nächsten Phasen vor“, erläuterte er. Das Thema Kino liege ihm durchaus am Herzen. „Deshalb war es mir auch wichtig, dass die Kinos aufgenommen werden in dieses Kulturunterstützungsprogramm, das wir formuliert haben für die etwas größeren Kulturbetriebe.“



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