Aus Hass auf die Türkei



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TOls in den frühen Morgenstunden des 27. April die Fensterscheiben eines Lebensmittelgeschäfts in Waldkraiburg zerbersten und der Laden in Flammen aufgeht, glauben viele Menschen in der bayrischen Stadt nicht mehr an einen Zufall. Das Feuer entwickelt sich schnell, über den Haupteingang des Gebäudes können die Anwohner nicht mehr fliehen, sechs Anwohner werden verletzt. Nur die Warnungen eines Anwohners und das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhindern Schlimmeres. Von dem Geschäft bleibt nur noch eine Ruine, es entsteht ein Schaden in Millionenhöhe.

Johanna christner

Der Brandanschlag, dem wie sich später herausstellt eine Explosion vorausging, ist Teil einer Angriffsserie: Innerhalb von zehn Tagen kam es in Waldkraiburg neben dem Angriff auf das Obst- und Gemüsegeschäft zu Steinwurfattacken gein einen, Frien einen. Alle Geschädigten sind türkischstämmig. Die örtliche Kr criminalpolizei gründete die fünfzigköpfige Sonderkommission „Prager“, die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft München übernahm die Sachleitung.

Zerwürfnis mit der Familie

Inzwischen wurde ein 25 Jahre alter Mann festgenommen, der alle vier Taten gestand und gegen den Haftbefehl erlassen wurde. Er bezeichnete sich nach Angaben der Ermittler vom Sonntagmittag als Anhänger des „Islamischen Staates“ und habe aus Hass gegen Türken gehandelt. Kein anderes Land hat so viele Anschläge und Tote durch den sogenannten „Islamischen Staat“ zu beklagen. Die Türkei geht daher scharf gegen die islamistische Terrormiliz vor. Gerade in den vergangenen Monaten gab es in der Türkei Razzien gegen den IS, Geld wurde beschlagnahmt und mögliche Konten der Islamisten gesperrt. Der IS drohte in seinen Publikationen wiederholt mit der Eroberung der türkischen Metropole Istanbul. Der türkische Staat ist ein Feindbild der Islamisten.

Der Tatverdächtige ist ein in der Nähe von Waldkraiburg geborener deutscher Staatsbürger, dessen Eltern aus der Türkei stammen. Ein Vorgehen aufgrund des kurdisch-türkischen Konflikts habe er ausdrücklich verneint, so die Ermittler. Er sei seit mehreren Monaten arbeitslos gewesen. Von den Ermittlern vernommene Zeugen berichteten von einer islamisch-religiösen Radikalisierung des Mannes in den vergangenen Jahren, was zu Zerwürfnissen mit seiner Familie geführt habe. Abgesehen von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz sei er zuvor nicht straffällig geworden.

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