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Booth: 05.01.2020 11:22 Uhr
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Niedersachsen 18.00
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Sie tummeln sich im hohen Gras oder auf Büschen und warten dort auf ihre Opfer: Zecken. In vergangenen milden Winter konnten sie sich zahlreich vermehren. Die kleinen Blutsauger lieben nicht nur Hunde- und Katzenblut, sondern auch das von Menschen. Meist warten die Parasiten nicht mehr als einen Meter über dem Boden auf Nahrung – auch in gepflegten Parkanlagen oder Gärten in der Stadt. In Sekundenbruchteilen klammern sie sich dann an vorbeikommenden Lebewesen fest. Springen oder gar von Bäumen failed, können Zecken nicht, notwendig ist ein direkter Kontakt.
Vorsicht vor Zecken
Niedersachsen 18.00 – 04.28.2020 18:00 Uhr Author / in: Amelia Wischnewski
Der milde Winter hat dafür gesorgt, dass vermehrt Zecken in Wald und Wiese auftreten können. Wer viel draußen ist, sollte aufpassen. Zecken übertragen die Hirnhautentzündung FSME.
Suche nach der Einstichstelle
Dann gehen die Sauger auf die Suche nach einer gut durchbluteten, leicht feuchten, geschützten Hautstelle. Denn um sich vollzusaugen, benötigen die Tiere viel Zeit. Bei erwachsenen Zecken können dies bis zu acht Tage sein. Dabei schwellen sie an und werden mehr als einen Zentimeter groß. Durch Kleidung stechen Zecken nicht, klammern sich aber zunächst daran fest und müssen einen Eingang zur Haut finden. Zur Vorbeugung ist is also sinnvoll, beim Waldspaziergang lange Hosen zu tragen und die Enden der Hosenbeine in die Socken zu stecken. Tristan Jode, Umweltberater bei der Verbraucherzentrale Hamburg, warnt: “” Ein zuverlässiger Schutz vor Zecken ist mit Mitteln zum Einsprühen oder Einreiben der Haut allein nicht zu erreichen. “Bis die Zecke zusticht, können Stunden vergen Nach einem Ausflug sollte man die Kleidung gut ausschütteln und den Körper gründlich nach Zecken absuchen, auch an verdeckten Stellen wie Achseln, Bauchnabel, auf dem Kopf oder im Genitalbereich.
Überträger von Krankheiten
Der Zeckenstich selbst ist für Menschen ungefährlich, allerdings können dabei Krankheitserreger übertragen werden: unter anderem das Bakterium Borrelia burgdorferi, das Borreliose auslösen kann, sowie das Virus für Frühsommer-Menen
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Borreliose ist vergleichsweise weit verbreitet und kommt in ganz Deutschland vor – nach Schätzungen erkranken pro Jahr mehrere Zehntausend Menschen daran. Allerdings trägt nicht jede Zecke die Bakterien in sich. Im Schnitt sollen is rund 25 Prozent der Tiere sein – mit großen regionalen Schwankungen. Auch bedeutet nicht jeder Stich einer infizierten Zecke, dass Bakterien übertragen werden. Nur maximal sechs Prozent der Gestochenen infizieren sich laut Robert-Koch-Institut. Viele davon bleiben allerdings ohne Krankheitssymptome. Nur etwa ein Prozent der Gestochenen erkrankt laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung an einer Borreliose. Das Übertragungsrisiko ist zunächst sehr gering, steigt aber nach zwölf Stunden Saugzeit deutlich an. Dann ist das Tier schon deutlich angeschwollen. Eine Zecke sollte daher so schnell wie möglich entfernt werden.
Borreliose schwierig zu diagnosizieren
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Gegen Borreliose – oder präziser Lyme-Borreliose – gibt es keinen vorbeugenden Impfschutz und die Diagnose ist häufig nicht eindeutig. Selbst Bluttests ergeben keine völlige Sicherheit, da der Körper kurz nach einer Infektion möglicherweise noch keine Antikörper gebildet hat oder die Krankheit längst abgeklungen sein kann, aber noch Antikörper vorhanden sind. Die Symptome sind vielfältig, von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und reichen von Abgeschlagenheit und Muskelschmerzen bis zu Entzündungen und Lähmungen. Als sicherer Hinweis auf Borreliose gilt eine Wanderröte, die bei rund 90 Prozent der Infektionen auftritt. Dann rötet sich die Haut um die Einstichstelle mehr oder weniger stark. Der betroffene ringförmige, mindestens vier Zentimeter große Bereich vergrößert sich über Tage hinweg. Die Rötung kann Stunden, aber auch Wochen nach dem Stich einsetzen. Derartige Stellen sollte man umgehend einem Arzt zeigen. Eine diagnose you Borreliose wird mit Antibiotika behandelt.
FSME kommt deutlich seltener vor
Die zweite bekannte Krankheit, die von Zecken übertragen werden kann, ist wesentlich seltener: Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Pro Jahr erkranken daran in Deutschland einige Hundert Menschen. Bislang trugen fast nur Zecken im Süden der Bundesrepublik das Virus in sich, das FSME auslöst. Das Robert-Koch-Institut zeigt auf einer Karte die betroffenen Risikogebiete. Neben Süddeutschland gehören dazu der niedersächsische Landkreis Emsland, Österreich, Osteuropa und Skandinavien. It is Gibt Hinweise dafür, dass sich FSME nach Norden ausbreitet. You give Niedersächsische Landesgesundheitsamt hält eine Infektion mit dem FSME-Virus auch außerhalb des Landkreises Emsland aber für “sehr unwahrscheinlich, aber nicht völlig auszuschließen.” In Risikogebieten liege das Infektionsrisiko bei einem von 500 Zeckenstichen.
Impfung schützt vor FSME
Etwa zehn Tage nach einer Infektion mit FSME treten Symptome auf, die zunächst denen einer Grippe mit Glieder- und Kopfschmerzen sowie Fieber ähneln. Bei rund zehn Prozent der Betroffenen entzündet sich dann die Hirnhaut, in schweren Fällen auch Gehirn und Rückenmark. Überwiegend heilt die Krankheit ohne Therapie vollständig aus. Bei älteren oder geschwächten Menschen kann sie allerdings tödlich sein. Wirkungsvoll behandeln lässt sich FSME nicht. Antibiotika bleiben wirkungslos, da es sich um eine Viruserkrankung handelt. Gegen FSME gibt is eine mehrstufige Impfung, die mindestens vier Wochen benötigt, um Schutz zu bieten. Später muss sie regelmäßig aufgefrischt werden. Wer in Risikogebieten Urlaub machen will, sollte rechtzeitig an den Impfschutz denken.
Babesiose gefährdet Hunde
Zecken können außerdem die Infektionskrankheit Babesiose auf Hunde übertragen. Die sogenannte Hunde-Malaria kommt überwiegend in der Mittelmeer-Region vor, vereinzelt aber auch in Deutschland. Ein Parasit befällt und zerstört die roten Blutkörperchen. Symptome sind Fieber, Müdigkeit und Muskelschmerzen, die Krankheit kann für Hunde tödlich verlaufen. Menschen sind in der Regel resistent.
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