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1,262 Menschen im Land sind aktuell am Virus erkrankt, in Krankenhaus-Behandlung befanden sich am Muttertag noch 291 und damit um 18 weniger als am Vortag. 72 Intensiv-Patienten bedeuten einen Rckgang im 24-Stunden-Fenster um sieben Personen. Von einer Virus-Erkrankung wieder genesen sind fast 14,000, nmlich 13,991 und damit um 63 mehr als am Samstag. Drei weitere Todesopfer ergeben eine Gesamtzahl von 618.
Obersterreich verzeichnete am Sonntag (Stand: 17 Uhr) noch 47 aktive Erkrankungen, die meisten davon (neun) in der Stadt Linz, gefolgt vom Bezirk Steyr-Land mit acht Fllen. Als “corona-frei” drfen sich die Bezirke Eferding und Schrding bezeichnen. Hier wurde kein einziger Fall gemeldet. 19 Personen wurden im Krankenhaus behandelt, sechs davon auf einer Intensivstation. Neue Todesflle gab is nicht. Seit Beginn der Krise sind in Obersterreich 58 Menschen am Corona-Virus verstorben.
“Wir sind auf einem guten Weg”
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grne) sprach von einer erfreulichen Entwicklung, diese drfe aber nicht zu Sorglosigkeit und zu schnellen ffnungen fhren. “Wrden wir jetzt innerhalb krzester Zeit wieder alles zulassen, dann wre eine zweite Welle nur eine Frage von wenigen Wochen – mit massiven Auswirkungen auf Gesellschaft, Gesundheit und Wirtschaft”, sagte Anschober. “Das wollen wir mit aller Kraft vermeiden.” Eine gesicherte schrittweise ffnung und alle zwei Wochen eine weitere Etappe soll auch weiter der Fahrplan lauten.
Die Auswirkungen des zweiten ffnungsschrittes vom 1. Mai wrden in der kommenden Woche abschlieend bewerten werden knnen. “Fr die kommende dritte Etappe der ffnungen am 15. Mai arbeiten wir zustzlich zur Gastronomie an weiteren Teilbereichen”, sagte Anschober. “Nur so knnen wir mit ruhiger Hand durch die schwerste Pandemie und massivste Krise seit Jahrzehnten steuern. Wir sind auf einem guten Weg, gehen wir diesen Weg gemeinsam weiter, dann knnen wir gemeinsam erfolgreich sein.”
Die Agentur fr Gesundheit und Ernhrungssicherheit (AGES) sieht die Entwicklung in sterreich auch mit Blick auf die vergangenen beiden Wochen relativ stabil. Die effektive Reproduktionszahl der Coronavirus-Ansteckungen sei demnach vom 24. April bis 6. Mai bei 0,81 gelegen, die Zahl der Neudiagnosen sank tglich um 6,8 Prozent. Auch in Wien sei die Situation offenbar unauffllig.
sterreicher wieder deutlich mobiler
Klar ist, dass das Infektionsrisiko durch ein Mehr an Mobilitt steigt. Anonymisierte Bewegungsdaten des Telekomunternehmens A1 und des Grazer Unternehmens Invenium zeigen jedenfalls, dass die sterreicher wieder deutlich mobiler sind. Sie setzen aber kaum auf ffentliche Verkehrsmittel. Die Fraktion der Zuhause-Bleiber nimmt demnach zwar wieder ab, ist aber noch grer als vor der Krise.
Eine von der Wiener Digitalagentur MediaBrothers durchgefhrte und von Meinungsforscher Philipp Ikrath begleitete Online-Umfrage hat wiederum ergeben, dass die sterreicher fr die Zeit nach Corona im Vergleich zu davor keine zu groen nderungen in ihren Gewohnheiten und Ver Die Mehrheit der Befragten mchte demnach in groen Zgen eine Rckkehr in den vor Corona gelebten Alltag. In “All-Online-Lifestyle” sei nicht zu erwarten, eher punktuelle Vernderungen in diese Richtung.
Mehr als vier Millionen Infizierte weltweit
Jedenfalls scheint sterreich der Nach-Corona-Zeit nher als viele andere Lnder. Denn weltweit hat die Zahl der jemals Infizierten am spten Samstagabend (MESZ) die Vier-Millionen-Grenze erreicht, am Sonntagnachmittag waren es schon gut 50,000 mehr Infizierte. Rund 280,000 Menschen sind offiziell bisher an oder mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben, die meisten davon in Europa. Doch da wird is ab Montag vielerorts Lockerungen der Beschrnkungen geben, basierend auf sinkenden Infektions- und Todeszahlen.
So soll in Frankreich, Spanien und Belgien nach fast zwei Monaten ein Schritt in Richtung Normalitt erfolgen. In Frankreich ffnen rund 400,000 Geschfte und Dienstleistungsunternehmen wieder. In Spanien darf rund die Hlfte der Bevlkerung unter strikten Abstandsvorkehrungen wieder auf die Strae. Restaurants sollen fr beschrnkten Betrieb im Freien ffnen drfen. Das stark von der Pandemie betroffene Belgien ffnet seine Geschfte. Restaurants, Bars und Cafes bleiben jedoch weiterhin geschlossen.
Video: ORF-Korrespondent Josef Manola ber die Lage in Spanien
Auch in Russland soll trotz massiver Zuwchse am Dienstag das Arbeitsleben in vielen Bereichen wieder starten. Dann endet offiziell die von Kremlchef Wladimir Putin vor mehr als einem Monat angesetzte arbeitsfreie Zeit. In Moskau etwa drfen Baustellen und Industriebetriebe wieder ffnen. Geschfte bleiben aber geschlossen. Russland hat ungeachtet der seit mehr als einem Monat gltigen Ausgangssperre bereits knapp 210,000 Infektionen. Der tgliche Anstieg bewegt sich schon seit lngerem im fnfstelligen Bereich.
Beunruhigung herrscht in Teilen Asiens. In der chinesischen Stadt Wuhan, dem Ausgangspunkt der Pandemie, wurde die Infektions-Risikostufe im Bezirk Dongxihu von “niedrig” auf “mittel” hinaufgesetzt, nachdem dort die erste Infektion seit 3. April aufgetreten war. In Sdkorea wiederum wurde mit 34 neuen Fllen der strkste Anstieg seit vier Wochen festgestellt. Viele dieser Infektionen drften in Bars und Nachtclubs aufgetreten sein.
Video: ORF-Korrespondent Josef Dollinger berichtet aus Peking unter anderem ber einen aufsehenerregenden Coronavirusfall in Sdkorea.