Oscar-Verleihung bricht eigene Regel wegen Corona · KINO.de



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Im nächsten Jahr werden die 93. Oscars verliehen. Aufgrund der aktuellen Lage hat sich die Academy dazu entschieden, eine ihrer eisernsten Regeln zu brechen.

Seit einigen Jahren gibt es eine große Debatte bei den Oscars: Werden Filme, die nicht in den Kinos anlaufen, als Kandidaten akzeptiert? Für die Academy of Motion Picture Arts and Sciences war die Antwort darauf bislang ein klares Nein. Wer seine Filme nur auf Streaming-Plattformen wie Netflix, Amazon Prime und Co. zur Verfügung stellt, kann lange auf seine Oscarnominierung warten. Da die Kinos aufgrund des Coronavirus weltweit geschlossen sind, hat sich der Vorstand aber jetzt dazu bereiterklärt, die Regeln zu ändern (via Oscars).

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Ursprünglich musste ein Film für mindestens sieben Tage mit jeweils drei Vorstellungen am Tag in einem Kino im Bezirk von Los Angeles anlaufen. Da ein Kinobesuch in Zeiten der Quarantäne nicht möglich ist, werden für die 93. Oscars auch Film zugelassen, die direkt auf einer Streaming-Plattform veröffentlicht werden. Dies ist ein großer Schritt für die Academy, welche bekanntlich an ihren Traditionen festhält. Streaming-Fans dürfen sich jedoch nicht zu früh freuen.

Bislang wurde der beste Film so gewählt:

Regelaufhebung bleibt einmalige Sache

Die neue Regelung bezieht sich ausschließlich auf die diesjährige Oscar-Saison. Was bedeutet, dass für die Verleihung 2022 keine reinen Streaming-Filme mehr zugelassen werden. „Die Academy ist der festen Überzeugung, dass es keine bessere Art gibt, die Magie des Films zu erleben, als sie in einem Kinosaal zu sehen. Unser Einsatz dafür ist unverändert und unerschütterlich. “, Erklärten CEO Dawn Hudson und Academy Präsident David Rubin.

Um den Wert des Kinosaals zu erhalten, entschied sich die Academy außerdem dazu, ihren Radius zu erweitern. Sobald die Kinos wieder öffnen dürfen, werden auch außerhalb des Bezirks von Los Angeles Kinosäle in die Regelung miteinbezogen. Um einen Film als Oscaranwärter ins Rennen zu schicken, muss dieser also nicht unbedingt in Los Angeles gezeigt werden. New York, Chicago, San Francisco und viele weitere Städte sind nun ebenfalls erlaubt. Das mag vielleicht nach einem kleinen Schritt klingen, für die Academy ist es jedoch eine große Veränderung. Wer weiß, für die nächste Regeländerung warten sie vielleicht keine weltweite Pandemie ab.

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