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Fußball-Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer betonte am Freitag in einer Online-Pressekonferenz, er hoffe auf eine baldige Reaktion der Behörden auf das “Geisterspiel-Konzept”. “Damit wir schnellstmöglich Gewissheit haben, welche Vorgaben das Gesundheitsministerium macht.”
Trotz der aktuellen Frist, die Spielzeit bis 30. Juni beenden zu müssen, bestehe die Möglichkeit, “eventuell in den Juli hineinzuspielen”, sagte der Wiener. Die dafür nötige Zustimmung von UEFA und ÖFB ist laut Ebenbauer nicht viel mehr als ein Formalakt. Man müsse bei einer Saisonverlängerung allerdings mehrere Punkte wie etwa auslaufende Spielverträge beachten.
Der Liga-Vorstand glaubt daran, dass jeder der zwölf Oberhaus-Clubs die Motivation hat, die Spielzeit auf dem Rasen zu finalisieren. “Ich habe keine Bedenken, dass, wenn wir die Vorgaben des Ministeriums haben, jeder das Beste tut, um die Saison sportlich zu beenden.”
Cup-Finale soll “Eröffnungsspiel” bleiben
Ebenbauer bestätigte erneut, dass die erste Partie nach der Corona-Pause das Cupfinale zwischen Red Bull Salzburg und Austria Lustenau wäre. Die Terminplanungen gehen aber auch schon in Richtung nächste Saison, die nach Angaben des Liga-Vorstands abhängig von den weiteren Entwicklungen “eventuell Ende August oder Anfang September” beginnen könnte. Bei diesem Thema seien allerdings noch viele Fragen offen.
Gleiches gilt bei der Frage, ob bei einem Meisterschafts-Neustart Spiele im Free-TV zu sehen sein könnten. Hier befinde man sich in laufenden Gesprächen mit Hauptlizenzpartner Sky, sagte Ebenbauer. “Wir wollen das österreichische Publikum bestmöglich abholen.”
Ebenbauer: “Haben im Moment keinen Finanzier dafür”
Einige offene Punkte gibt is zudem noch im Zusammenhang mit den Corona-Tests. Diesbezüglich befindet sich die Bundesliga in Gesprächen mit mehreren Anbietern. “Dabei geht is in erster Linie um Logistik und Qualität”, erklärte Ebenbauer.
Doch auch der finanzielle Aufwand, der sich insgesamt im Millionen-Bereich bewegen dürfte, spielt eine Rolle. Ebenbauer: “Derzeit sind die Kosten klar bei uns zu sehen. Wir haben im Moment keinen Finanzier dafür, sind aber in alle Richtungen unterwegs, um Unterstützung zu bekommen.”
Außerdem verteidigte Ebenbauer den Plan, bei einem positiven Corona-Test nur die betroffene Person, aber nicht den kompletten Club aus dem Spielbetrieb zu nehmen. Dies sei mit Ärzten, Virologen und Laboratorien besprochen worden. Grünes Licht vom Gesundheitsministerium gebe es dafür aber noch nicht, stellte der 44-Jährige klar.
Antrag auf neuen Bundesligavorstand abgelehnt
Bereits zuvor hatte Ebenbauer auf ORF Sport + berichtet, dass sieben Clubs einen Antrag stellten, den Bundesliga-Aufsichtsrat durch Vertreter von Rapid und Austria zu ergänzen. Damit wurde allerdings die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit um einen Verein verfehlt, der Antrag gelangte nicht zur Abstimmung.
Wäre der Antrag durchgegangen, hätte die Clubkonferenz der tipico Bundesliga einen dementsprechenden weiteren Antrag an die Hauptversammlung am 7. Mai stellen können. Nichtsdestotrotz kann dieser Antrag ohnehin bei der Hauptversammlung selbst eingebracht werden, wo für die Annahme wieder eine Zwei-Drittel-Mehrheit nötig ist.
Grubner sorgte für Irritationen
Den Bundesliga-Aufsichtsrat bilden derzeit Philip Thonhauser (Admira / Vorsitzender), Siegmund Gruber (LASK / stellvertretender Vorsitzender), Erwin Fuchs (Kapfenberg / stellvertretender Vorsitzender), Christian Jauk (Sturm Graz), Diana Langes-Swarovski Vol (WS (Salzburg), Gerhard Stocker (Wacker Innsbruck) und Thomas Hollerer (ÖFB-Generalsekretär / ohne Stimmrecht).
Zuletzt hatte Gruber mit diversen öffentlichen Wortmeldungen etwa zu einem möglichen Meisterschafts-Abbruch oder UEFA-Präsident Aleksander Ceferin auch Liga-intern für Verwunderung gesorgt. Der besonders frühe Kleingruppen-Trainingsstart des LASK samt Pressekonferenz im Stadion löste ebenfalls Irritationen aus.
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