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Testfokus auf Schulen und Kindergärten
Wenn jetzt die Schulen und Kindergärten wieder vermehrt besucht werden, macht es für den Mathematiker Sinn, den Testfokus dorthin zu lenken. “Im Modell führen offene Schulen natürlich zu mehr Kontakten und einer stärkeren Ausbreitung “, erklärte Popper. Da aber Kinder und Jugendliche in der Regel zum Glück zu leichten Krankheitsverläufen neigen, erhöhe sich dadurch der Druck auf das Gesundheitssystem weniger als bei anderen Gruppen. Um weiter die potenzielle Übertragung vor allem in Richtung der Großelterngeneration zu minimieren, “sagen wir: Wenn die Ressourcen da sind, wäre es gut, die Lupe auf Kindergärten oder Lehrer zu richten, um Cluster zu identifizieren.” Das gelte aber, wenn die Testkapazitäten ausreichen, auch für alle anderen Bereiche die geöffnet werden. Der Weg über die Pädagogen mache in dem Fall Sinn, weil es schwierig ist, Kinder quasi ins Blaue hinein zu testen.
Findet man dann einen Cluster in einer Schule, müsse man “zum Beispiel Schulklassen schnell und effizient zusperren. Und wir müssen lernen, dass das gezielte Vorgehen keine neue Krise darstellt. Denn diese Strategie ermöglicht es umso mehr Bereiche zu öffnen “, betonte Popper, der hier auch auf einen Lerneffekt aus den bisherigen Erfahrungen mit dem Virus hofft. Man dürfe nicht vergessen, dass sich gegenüber März Testkapazitäten vergrößert haben und Ergebnisse schneller da seien. Im Modell zeige sich deutlich, dass eine Containment-Maßnahme beispielsweise 48 Stunden nach Auftreten “unglaublich viel wirksamer” ist als etwa nach fünf Tagen.