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Nauders, Hintertux – „Aus rechtlicher Sicht ist der Betrieb von Seilbahnanlagen vor dem 1. Juli nicht erlaubt.“ Das hat der Fachverband der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich am 7. Mai den Betrieben sowie den Landeskammern mitgeteilt. Die für Tourismus zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger hingegen erklärte am 1. Mai in einer Aussendung: „Die Öffnung von Beherbergungsbetrieben und Freizeitanlagen sowie Seilbahnen wird mit 29. Mai folgen.“
In Nauders hält sich die Bergbahnen AG jedenfalls an die Erklärung von Köstinger, wie Prokurist Georg Schöpf am Dienstag im TT-Gespräch bestätigte. Die entsprechende Verordnung fehle allerdings noch, räumt Schöpf ein.
Unabhängig davon gaben die Seilbahner am Reschen den Betrieb der Bergkastelbahn fürs Pfingstwochenende (30. Mai bis 1. Juni) sowie weitere Termine bekannt. Man hoffe auf eine Novelle der bis dato geltenden Verordnung des Gesundheitsministeriums. Am 29. Mai wollen laut Geschäftsführer Bernhard Schöpf auch die Bergbahnen Hoch-Imst öffnen.
„Die Situation ist für uns Seilbahner, aber auch für die Hotellerie, derzeit extrem unbefriedigend“, macht Tirols Seilbahnsprecher Franz Hörl seinem Ärger Luft. Für ihn ist die Vorgangsweise nicht nachvollziehbar. “Uns ist ein Aufsperren mit Ende Mai angekündigt worden”, sagt Hörl. Doch noch ist das Betretungsverbot aufrecht. „Das heißt, wir müssen auf weitere Verordnungen warten“, sagt er.
Die Mitarbeiter am Hintertuxer Gletscher würden am liebsten sofort wieder loslegen. Denn im Zillertal kann das ganze Jahr über Ski gefahren werden. Gestern fiel die Entscheidung: Man will mit 29. Mai wieder öffnen. Die Hoffnung ist groß, dass das auch klappt. Das sei laut Bergbahn auch für die Hotels in Hintertux ein wichtiger Schritt.
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Am Stubaier Gletscher ist der Sommerstart fixiert: „Am 4. Juli geht es bei uns wieder los“, sagt Seilbahndirektor Andreas Kleinlercher. Die Vorbereitungen dafür laufen ganz normal, ungewohnt anders sei derzeit nur die Kurzarbeit. Die künftigen Sicherheitsmaßnahmen nimmt man im Stubaital locker. „Wir richten uns nach der Empfehlung, dass in großen Kabinen sechs Personen und in kleineren zwei sitzen dürfen – bei Personen aus demselben Haushalt ist das natürlich was anderes“, sagt Kleinlercher.
In Ötztal und Kaunertal dürfen zwar die Profis in Kleingruppen am Gletscher trainieren, ansonsten ist aber noch geschlossen. Die Ötztaler warten noch aufs behördliche Okay. Im Kaunertal pocht man auf die Sommersaison ab 4. Juli. (hwe, emf)