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Vor fast zwei Monaten sind in Österreich die Grenzen geschlossen worden. Jetzt hat die EU-Kommission Leitlinien präsentiert, wie die Grenzen geöffnet werden können, um Reisen innerhalb der Europäischen Union wieder möglich zu machen.
ÖSTERREICH. Lange ist unser Sommerurlaub in Nachbarländer auf der Kippe gestanden. Jetzt gibt es Hoffnung, der Urlaub muss aus Sicht der EU-Kommission wegen der Corona-Krise nicht zwingend ausfallen: Die Behörde empfiehlt eine vorsichtige Lockerung der Reise-Einschränkungen kiener worschläge, wie der Tourismus innerhalbpas Aber: Zu übereiliges Vorgehen könne zu einem Wiederanstieg an Infektionen führen, heißt is in den Empfehlungen.
Beschränkungen dauern bis 15. Juni
In den EU-Richtlinien wurde definiert, wie Kunden trotz der Pandemie wieder in Hotels übernachten, in Restaurants essen und Strände nutzen könnten. Auch Besuche von Verwandten und Partnern, die in anderen EU-Staaten leben, sollen wieder möglich werden. Die Beschränkungen von Einreisen in die 26 Länder des sogenannten Schengen-Raums in Europa sollen nach dem Willen der EU-Kommission noch um einen Monat verlängert werden – und damit bis zum 15. Juni gelten.
Gleichbehandlung und Sicherheit im Vordergrund
“Tourismus und Transport-Paket 2020” heißt das von der EU-Kommission geschnürte Reise- und Urlaubsrichtlinienpaket sperrig, welches am Mittwoch in Brüssel präsentiert wurde. Im Zentrum der Richtlinien für die Lockerungen der im Zuge der Corona-Krise geltenden Reisebeschränkungen und den Tourismus in der kommenden Sommersaison ist neben Sicherheit die Gleichbehandlung von EU-Bürgern. Das sagte EU-Vizekommissionspräsidentin Margrethe Vestager.
“It is wird keinen ‘normalen’ Sommer geben”
Einen “normalen Sommer” werde is nicht geben. Die Reisefreiheit innerhalb der EU soll aber trotzdem schrittweise und koordiniert wiederhergestellt werden, nicht zuletzt um den schwer geschädigten Tourismussektor, der ja Millionen von Arbeitsplätzen bietet, zu beleben.
Ähnliche Länder, ähnliche Bestimmungen
In einem ersten Schritt könnten nach den Vorstellungen der EU-Kommission die Reisebeschränkungen zwischen Ländern mit einer ähnlich positiven Corona-Lage wegfallen, die Entscheidung treffen aber die Regierungen der EU-Länder. Die von den EU-Mitgliedern getroffenen Maßnahmen sollen nicht von den Empfehlungen der EU-Kommission ersetzt werden, unterstrich Verstager. Zudem sollen Urlaube nur in Regionen ermöglicht werden, die gegebenenfalls auch für die medizinische Versorgung, Testung oder Isolierung von Gästen ausreichend Kapazitäten haben. “Wir schlagen einen gemeinsamen europäischen Ansatz für eine schwierige Sommersaison 2020 vor”, fasste der EU-Kommissar für Industrie und Binnenmarkt, Thierry Breton, das “Tourismus und Transport-Paket 2020” zusammen. “Gleichzeitig bereiten wir uns ein ‘nachhaltigeres und digital Tourismus-Ökosystem’ für die Zukunft vor”, erklärte er und unterstrich die Bedeutung von Innovationen und Kreativität. Die EU-Behörde fordert ein geordnetes Vorgehen.
- Infektionsraten: Dort, wo die Infektionsraten niedrig sind, soll es eine Öffnung geben, und Kontrollen gelockert werden.
- In den Urlaubsregionen soll es genügend medizinische Ausrüstung geben, vor allem Covid-19-Tests.
- Reise- und Urlaubsanbieter sollen Sicherheitskonzepte für unterschiedliche Reisearten erarbeiten, zum Beispiel eine Begrenzung der Gästezahl, Möglichkeiten zum Halten des erforderlichen Sicherheitsabstands und ausreichend Hygienebedingungen.
- Über eine Homepage sollen Urlauber über die Reiserouten der wichtigsten Urlaubsdestinationen informiert werden, etwa wo es geöffnete Hotels gibt. wie hoch die Infektionsrate in der jeweiligen Urlaubsdestination ist, etc. Transparenz und Ehrlichkeit seien hier enorm wichtig.
Hygienebestimmungen für Hotels
Die Richtlinien aus Brüssel zeigen, dass Hoteliers mit erheblichem zusätzlichem Aufwand rechnen müssen, wie deutsche Medien aus dem Strategiepapier zitieren: Das Personal müsse geschult, Gäste sollten regelmäßig über Neuigkeiten der Behörden informiert werden. Für den Fall eines Corona-Ausbruchs müsse eine Kontaktverfolgung gewährleistet sein. Für Restaurants oder Cafés solle eine Maximalzahl an Gästen festgelegt werden. Zudem könnten Slots (Zeitfenster) für Mahlzeiten, den Pool oder das Fitnessstudio erwogen werden. Grundlegende Corona-Regeln müssten eingehalten werden: etwa ein Mindestabstand oder regelmäßiges Händewaschen. In Hotels sollen sich die Mitarbeiter an der Rezeption durch Glas- oder Plexiglasscheiben vor Infektionen schützen. Auch Abstandsmarkierungen auf dem Boden empfiehlt die Kommission.
Die Hoteliers sollen in Zimmern und anderen häufig genutzten Bereichen Papiertaschentücher und Papierkörbe bereitstellen. Aufzüge sollen, wenn möglich, nur von Personen gemeinsam genutzt werden, die im gleichen Zimmer wohnen. Personen, die fit genug sind, sollten dazu ermuntert werden, Treppen zu steigen. “Vorrang in den Aufzügen sollten diejenigen haben, die körperlich eingeschränkt sind oder Gepäck tragen müssen”, heißt is in dem Leitfaden.
Unterkünfte, die auf Airbnb und ähnlichen Plattformen angeboten werden, sollten von den Maßnahmen keinesfalls ausgenommen sein. Alternative Regeln für Privatunterkünfte, Ferienwohnungen und -häuser dürften auf keinen Fall die Gesundheit der Übernachtungsgäste gefährden.
Regeln für den Strand
Statt Umkleidekabinen zu nutzen sollten sich die Gäste auf ihrem Zimmer umziehen. In Außenbereichen sollen zwischen Liegestühlen und Tischen zwei Meter Abstand bleiben, auch im Pool sollen die Badegäste den Abstand einhalten, wenn sie nicht gemeinsam reisen.
Richtlinien für Flugpassagiere
Die EU-Kommission rät für Passagierflüge in Zeiten der Coronapandemie zu einer Schutzmaskenpflicht. Auf eine von den Airlines abgelehnte Pflicht zum Freilassen von Sitzplätzen verzichtet die EU-Behörde jedoch, wie Reuters berichtet. Die Pflicht zur Rückerstattung von Tickets bei Stornierungen solle nicht abgeschafft werden. Stattdessen sollen den Verbrauchern Gutscheine durch eine längere Gültigkeitsfrist und das Beibehalten oder Verbessern von Konditionen und Preisen schmackhaft gemacht werden.
Einsatz einer EU-Corona-App
Die EU-Kommission fordert zum freiwilligen Einsatz von Coronavirus-Apps auf. Als Teil eines Maßnahmenpakets sollen die Apps bei der Aufhebung von Grenzkontrollen und der Wiederbelebung der Tourismus- und Reisebranche unterstützend wirken. Österreichische Datenschutzexperten stellten der heimischen App bisher ein gutes Zeugnis aus.
Urlaub mit Pkw oder Bahn
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger sagte am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal, dass man im ersten Schritt wohl Grenzöffnungen in Nachbarstaaten nur im Individualverkehr zulassen werde, also mit Pkw oder über Bahnreisen. Der Flugverkehr würde weiter eingeschränkt bleiben. Grundlage für Verhandlungen seien niedrige Infektionsratten. Da kommen vor allem Länder in Osteuropa in Frage. Ein wichtiger Faktor sei, dass Gäste aus Ländern, wo hohe Infektionsraten bestehen, man diese vorerst nicht einreisen lassen werde. Für Reisen nach Italien und Spanien sei die Lage so, dass der Reiseverkehr innerhalb dieser Länder noch eingeschränkt sei. Da werde is durchaus länger dauern, dass Grenzöffnungen erfolgen.
Grenzöffnung nach Österreich
Köstinger über Urlaub in Österreich: “Wir waren in den letzten Wochen in intensiven Gesprächen mit den Nachbarstaaten. Am Dienstag haben wir mit Kanzlerin Angela Merkel gesprochen.” It is erfolge ein zweistufiges Grenzöffnen: Ab 15. Mai sollen Erleichterungen im Grenzverkehr möglich sein, ab 15. Juni sogar Grenzöffnungen zum Nachbarland Deutschland. Das soll auch auf Geschäftsreisen gelten, sofern die Gesundheitsdaten positiv verlaufen.
Wie viele Urlauber wollen überhaupt nach Österreich kommen? Die unrühmliche Rolle von Ischgl, das zur Verbreitung des Virus in Europa beigetragen haben soll, sowie die ÖVP-Nähe des vorgeschlagenen Vorsitzenden der Untersuchungskommission würde den Tourismusstandort Österreich weiter schwächen. Die Problematik müsse in Tirol geklärt werden, so Köstinger.
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