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Japan erwägt Aufhebung des Notstandes
Die japanische Regierung erwägt eine vorzeitige Aufhebung des Corona-Notstands in den meisten Provinzen des Landes. Wie japanische Medien am Sonntag unter Berufung auf Regierungsvertreter berichteten, will die Regierung den wegen der Pandemie eigentlich bis 31. Mai verhängten Notstand in 34 der 47 Präfekturen möglicherweise schon am kommenden Donnerstag aufheben. Die übrigen Provinzen, darunter der Grossraum Tokio sowie Osaka und Kyoto, gelten weiter als Gebiete, wo «besondere Vorsicht» geboten sei.
Japan zählt bis heute mehr als 16 400 Infektionsfälle und über 630 Tote. Der Trend der Neuinfektionen zeigt nach amtlichen Angaben inzwischen nach unten. In der stark betroffenen Hauptstadt Tokyo wurden am Sonntag lediglich 22 weitere Fälle bestätigt. Damit liegt die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Tokio seit fünf Tagen unter der Marke von 40.
Italiens Ministerpräsident macht Hoffnung auf Ferien am Strand
Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte hat seinen Landsleuten Hoffnung auf Sommerferien am Strand gemacht. In der Zeitung “Corriere della Sera” sagte Conte – ohne einen genauen Zeitpunkt zu nennen – man werde diesen Sommer in Italien ans Meer fahren können oder in die Berge. Ob dies auch für Touristen aus dem Ausland gelten wird, sagte er nicht.
Um genaue Angaben zum Termin machen zu können, will Conte die Entwicklungen abwarten. Die Zahl der Neuansteckungen in Italien geht seit längerem zurück.
Obama kritisiert Trump wegen Umgang mit Coronakrise
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat seinen Nachfolger Donald Trump kritisiert. Obama habe Trumps Umgang mit der Coronakrise an einer privaten Veranstaltung als «absolutes chaotisches Desaster» bezeichnet, berichten US-Medien. Sie berufen sich dabei auf Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung.
In seiner Rede habe Obama ausserdem kritisiert, dass sich immer mehr Menschen selbstsüchtig verhielten und Andersdenkende als Feinde betrachteten. An der Veranstaltung sollten Unterstützer für den wahrscheinlichen demokratischen Präsidentschafts-Kandidaten Joe Biden gewonnen werden.
BAG: Corona-Zahlen bleiben nach wie vor tief
In der Schweiz und in Liechtenstein wurden innerhalb des letzten Tages 54 Personen mit einer Corona-Infektion bestätigt. Das sind etwas mehr Menschen als am Vortag. Am Samstag hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 44 zusätzliche Fälle gemeldet.
Insgesamt gab es nach Angaben des BAG vom Sonntag 30’305 laborbestätigte Fälle. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit jeweils tieferen Zahlen am Wochenende.
Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 beträgt laut BAG 1538.
Krippen in Israel sind wieder geöffnet
Fast zwei Monate lang waren Kindergärten und Krippen in Israel wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Heute haben nun viele dieser Einrichtungen wieder geöffnet – pünktlich zu Beginn der Arbeitswoche.
Allerdings dürften viele Eltern ihre Kinder aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus weiter Zuhause behalten. Selbst wenn die Zahl der Kinder in den in Kindergärten und Krippen beschränkt ist und strenge Hygienevorschriften gelten. Vor einer Woche hatte Israel mit der schrittweisen Öffnung der Schulen begonnen. Die Menschen dürfen sich wieder frei bewegen. It is gilt jedoch eine Maskenpflicht.
Wegen Muttertag: Einreise nach Deutschland erlaubt
Um Besuche am Muttertag zu ermöglichen, sind die wegen der Corona-Pandemie verhängten strengen Regeln an den Grenzen für einen Tag etwas gelockert worden. Gemäss einer Agenturmeldung hat die Bundespolizei entschieden, den Besuch bei der Mutter an diesem Sonntag als triftigen Grund für eine Einreise nach Deutschland zu akzeptieren.
Seit Wochen darf nur einreisen, wer einen wichtigen Grund vorweisen kann. Das sind beispielsweise Lastwagenfahrer, Angehörige medizinischer Berufe oder Berufspendler aus der Grenzregion. Ausserdem gibt is an den Grenzen zu Dänemark, Frankreich, Luxemburg, der Schweiz und Österreich stationäre Grenzkontrollen. “Die bei der Einreisekontrolle dazu gemachten Angaben müssen glaubhaft und überprüfbar sein”, teilte die Bundespolizei am Sonntag auf Nachfrage mit.
Corona-Warnsystem für England
Grossbritanniens Premierminister Boris Johnson will Medienberichten zufolge im Laufe des Tages ein fünfstufiges Warnsystem für England im Kampf gegen die Corona-Pandemie vorstellen. Dies sei Teil der Regierungspläne, um die Ausgangssperren langsam zu lockern. Die Stufen des Warnsystems sollten mit Farbcodes von grün bis rot gekennzeichnet werden und das Corona-Risiko in der jeweiligen Gegend angeben.
French Open ohne Zuschauer denkbar
Die Organisatoren der French Open schliessen nicht mehr aus, das wichtigste Sandplatzturnier des Tennis-Kalenders ohne Zuschauer auszutragen. ‘Das Turnier hinter verschlossenen Türen zu organisieren, würde einen Teil des Geschäftsmodells, die Bedienung der Fernsehrechte, ermöglichen. Dies darf nicht übersehen werden ”, sagte Bernard Giudicelli, Präsident des französischen Tennisverbandes FFT.
Zuletzt hatte Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineanu einer Austragung des Grand-Slam-Turniers ohne Zuschauer eine klare Absage erteilt. Die TV-Gelder machen allerdings mehr als ein Drittel der Einnahmen der French Open aus. Bereits unter der Woche hatten die Organisatoren bekannt gegeben, die Gelder für die bereits erworbenen Eintrittskarten zurückzuerstatten.
Das grösste Sandplatzturnier der Welt sollte ursprünglich vom 24. Mai bis 7. Juni auf der Anlage Roland Garros stattfinden, wurde wegen der Corona-Pandemie jedoch verlegt. It is soll nun vom 27. September bis 10. Oktober ausgetragen werden.
Südkorea: Stärkster Anstieg von Corona-Fällen seit vier Wochen
In Südkorea sind gestern 34 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. So viele, wie seit einem Monat nicht mehr. Präsident Moon Jae In mahnte in einer Rede, wachsam zu bleiben – sagte aber auch, dass es keinen Grund gebe, aus Furcht “stehen zu bleiben”.
In Südkoreas Hauptstadt Seoul sind gestern sämtliche rund 2100 Clubs und Bars geschlossen worden. Grund ist der Fall eines Mannes, der in verschiedenen Lokalen mindestens 15 Personen mit dem Virus angesteckt hatte.
New York holt sich den Lärm zurück
Seit dem Corona-Lockdown ist is in der sonst so belebten Stadt New York still geworden. Die öffentliche Bibliothek von New York hat deshalb ein Geräusch-Album publiziert, dass den Bewohnern der Stadt zumindest akustisch den Alltag zurückbringt.
Brasilien baut Spital auf Fussball-Areal
In Brasilien ist auf dem Areal des Maracana-Fussball-Stadions ein provisorisches Spital eröffnet worden. Das gab die Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro bekannt.
Das Spital wurde injure weniger Wochen aufgebaut, um während der Corona-Krise die Kapazitäten im Gesundheitswesen zu erhöhen. Das provisorische Spital steht nicht auf dem Spielfeld, denn der Rasen soll für eine mögliche Wiederaufnahme der Fussball-Spiele geschont werden.
More Informationen zu der internationalen Corona-Lage gibt es hier.
SNB-Chef Jordan: Schweizer Wohlstand stark gefährdet
Die Schweiz wird noch Jahre an den Kosten der Coronakrise “zu kauen haben”, meint Thomas Jordan. Die Krise sei weltweit dramatisch und treffe auch die hiesige Ökonomie hart. Die Aktivität der Schweizer Wirtschaft entspreche derzeit nur etwa 70 bis 80 Prozent des normalen Niveaus, sagte der Präsident der Schweizerischen Nationalbank der «SonntagsZeitung». Das verursache pro Monat Kosten von 11 bis 17 Milliarden Franken. Viele könnten sich vielleicht noch gar nicht vorstellen, was diese Zahlen für den Wohlstand der Schweiz bedeuteten, betont Jordan. It is sei mit dem grössten Wirtschaftseinbruch seit dem Zweiten Weltkrieg respektive seit der Grossen Depression der 30er Jahre zu rechnen.
Nun zeige sich, dass es noch länger Nachwirkungen der Coronakrise geben werde. Wenn sich die Schweizer Wirtschaft nicht rasch erhole, sei es möglich, dass auch gesunde Firmen untergingen, die in einer normalen Rezession überlebt hätten, und dass dabei auch Arbeitsplätze verloren gingen. Die Nationalbank sehe ihre Rolle darin, die monetären Bedingungen auf einem adäquaten Niveau zu halten. Wechselkurs und Zinssatz spielten im Moment eine sehr wichtige Rolle. Am Devisenmarkt setze die Nationalbank alles daran, um mit Interventionen den Aufwertungsdruck auf den Franken zu verringern. Die durch die Coronavirus-Krise ausgelöste grösste Rezession seit der Grossen Depression der 1930er Jahre habe zu einem “enormen Aufwertungsdruck” beim Franken geführt,
“Falls nötig haben wir noch Handlungsspielraum”, sagte Jordan der Zeitung “Tribune de Geneve”. Der Franken habe zum Euro zwar zugelegt. Dennoch hätten die milliardenschweren Interventionen eine grosse Wirkung erzielt. “Ohne die Geldpolitik der Nationalbank würden wir in der gegenwärtigen Situation einen ganz anderen Franken-Kurs sehen”, sagte Jordan weiter.