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“Irgendwo muss man sparen”
Eine Nachfrage zu Fussballklubs, die schon jetzt eine tiefe Lohnstruktur haben, etwa der FC Thun: Wie sollen diese Klubs die Lohnsenkung um 20 Prozent bewerkstelligen? Die Frage überrascht Baspo-Direktor Remund offenbar etwas: «Hm. Das müssen wir dem FC Thun anschauen. It is gibt die öffentliche Meinung, dass Fussballer zu viel verdienen. Das hat die Liga teilweise entkräftet. » Und is gebe grosse Unterschiede. «Ich denke aber schon: Irgendwo muss man sparen. Der Lohnanteil ist ein hoher Bestandteil der Ausgaben. »
Abzug der Armee nach dem 15. Juni?
An den Grenzen soll ab dem 15. Juni etwas mehr Normalität herrschen. Wird die Armee zu diesem Zeitpunkt abgezogen? “Das ist Sache des Grenzwachtkorps. Die haben die Einsatzverantwortung ». Zurzeit sei das schwierig zu beantworten. Die Armee sei nur subsidiär tätig.
Bis jetzt 20 Millionen für den Sport
Wie die Darlehen berechnet würden, fragt ein Journalist. Für die internationalen Verbände gehe man von 150 Mio. Br. Aus, wiederholt Amherd. Dies teilte man zwischen IOC und Bund sowie Kantonen (wo die Verände ihren Sitz haben) auf.
Für die Kredite habe man beim Sport bis jetzt 20 Millionen (15 im Profisport) ausgegeben, ergänzt Baspo-Direktor Remund. Wie die Ligen die Darlehen aufteilten, sei dann aber ihre Sache. Das Ganze sei einigermassen komplex.
Keine Termine auch für tiefere Ligen
Wann in tieferen Ligen der Spielbetrieb wieder beginne, so eine weitere Frage. Sie würde gerne ein genaues Datum nennen, sagt Amherd. “Aber das ist leider nicht möglich.” Man habe jetzt erste Lockerungen eingeleitet und müsse nun verfolgen, wie sich die Pandemie-Lage entwickle. “Ich wäre überglücklich, wenn ich verkünden könnte, dass es in einem Monat weitergeht.”
Fussballsaison ohne Absteiger?
Im Eishockey hat man bestimmt, dass es diese Saison keinen Absteiger gibt. Wäre das gleiche nicht auch für den Fussball eine Idee? “Das müssten die Clubs sagen, darüber kann ich nicht gross etwas sagen”, by Matthias Remund.
Amherd: Rechne mit keinen Kreditausfällen
Mit welchen Ausfallquoten der Bund rechne, so eine weitere Frage. Sie rechne eigentlich mit keinen Ausfällen, sagt Sportministerin Amherd. Man prüfe, ob jemand überlebensfähig sei, bevor es ein Darlehen gebe. Ausserdem habe man zusätzliche Absicherungen eingebaut. ‘Wir ha einige Sicherheiten eingebaut. Aber eine hundertprozentige Sicherheit hat man nie. » It is gehe darum, die Ligen für die Zukunft am Leben zu erhalten.
Daten für möglichen Spielbetrieb bleiben gleich
Die Trainings der Proficlubs dürften seit dem 11. Mai wieder stattfinden, auch der Beginn der Spiele ab dem 8. Juni sei unverändert. Aber ohne Zuschauer, so Amherd. It is sei schwierig zu sagen, wie is weitergehe. «Deshalb haben wir zwei Tranchen gemacht, falls das Verbot von Grossveranstaltungen noch länger andauern sollte.
Baspo-Direktor: Kostenstruktur der Super League sehr transparent
Wie die Kontrollen sichergestellt würden zum Beispielt bei Klubs der Super League, so eine weitere Frage. Die Liga schliesse entsprechende Darlehensvereinbarungen mit den Klubs ab, erläutert Baspo-Direktor Remund. Die Kostenstruktur sei sehr transparent. Und er betont: Es sei erfreulicherweise bis jetzt kein Klub Pleite gegangen.
Amherd: Darlehen in zwei Tranchen
Das Ziel des Sicherheitsfonds sei es, dass der Betrieb über einen Zeitraum von sechs Monaten aufrechterhalten könne. “Die erste Tranche muss in fünf Jahren, die zweite in 10 Jahren zurückgezahlt werden”, so Amherd zu den Darlehen.
Breitensport-Vereine müssen Schaden belegen
Vereine müssten nachweisen, dass sie durch der Coronakrise einen Schaden hätten, betont Amherd auf eine entsprechende Frage. Es sei nicht die Absicht, einfach allen Vereinen Geld zu geben. Ein Verein müsse deshalb beweisen, dass er durch die Krise in seiner Existez bedroht sei.
“Mit den Krediten soll kein entgangener Gewinn wettgemacht werden”
Wie wird das Geld an die Clubs verteilt? Wer bekommt wie viel? “Mit den Krediten soll kein entgangener Gewinn wettgemacht werden”, so Amherd. 25 Prozent des Budgets könne man mit Darlehen abdecken. Die Laufzeit der Kredite sei 5 Jahre. 2021 und 2022 seien keine Zinsen geschuldet. Ab 2023 sei der Zinssatz mindestens 1 Prozent.
Wer Darlehen bezieht, muss Löhne senken
Was ein “überdurchschnittliches Salär” sei, will ein Journalist wissen. Für den Bundesrat sei klar, dass man nicht mit Steuergeldern überrissene Saläre bezahlen wolle. Man habe sich mit den Ligen auf Grundsätze geeinigt. Diese hätten sich verpflichtet, in den Klubs, die Darlehen beanspruchen, die Löhne um 20 Prozent zu senken. Dies werde man entsprechend kontrollieren. Nicht alle Profis würden aber überrissene Löhne beziehen, betont Amherd.
Geld auch für internationale Verbände
Der Bundesrat sei bereit, seinen Teil zu leisten, damit der Sport nicht nachhaltig geschädigt werde. Und die Schweiz sei auch das Land des internationalen Sports. Viele Verbände seien von der Krise akut bedroht, betont Amherd. Der Bundesrat lasse deshalb überprüfen, ob auch ihnen Darlehen gewährt werden können. Fifa, Uefa und das IOC kommen dafür allerdings nicht in Frage. Der Bundesrat geht von 150 Millionen aus, wovon der Bund ein Viertel sichern will.
Breitensport muss Gelder nicht zurückzahlen
Die Absage der Veranstaltungen treffe den Breitensport hart. Der Bundesrat wolle die Folgen abfedern: “50 Millionen in diesem Jahr und 100 Millionen für das nächste Jahr umfasse das Paket.” Darlehen seien hier nicht angebracht, die Breitensportvereine müssen die Kosten also nicht später zurückzahlen, so Amherd.
Darlehen sind an Bedingungen geknüpft
Amherd geht auf die Folgen für die Fussball- und Eishockeyligen ein. Die Folgen seien weitreichend, weshalb Darlehen von 350 Millionen Franken vorgesehen seien. Dies in zwei Tranchen von je 175 Millionen Franken. Dabei entfallen auf den Fussball 100 und aufs Eishockey 75 Millionen Franken. Diese müssten zurückgezahlt werden. Ausserdem seien die Gelder an Bedingungen gebunden, so dürften sie nicht zum Beispiel für die Deckung überhöhter Saläre verwendet werden.
Amherd: Auch den Sport hat is voll erwischt
Sportministerin Viola Amherd erläutert die geplanten Massnahmen. Die Coronakrise habe auch den Schweizer Sport voll erwischt. Durch die allgemeine Schwächung der Wirtschaft, aber auch durch die Massnahmen des Bundesrates. Geld aus Übertragungsrechten, Lotterien oder Billettverkäufen würden nun fehlen. Man wisse: Der Sport werde in Krisen immer etwas verzögert getroffen. Und er brauche länger, sich zu erholen.
Stabilisierungspaket für Sport
Der Bundesrat hat Massnahmenbereiche und finanzielle Eckwerte für ein Stabilisierungspaket zugunsten des Schweizer Sports festgelegt. Das Stabilisierungspaket betrifft die Fussball- und Hockeyligen sowie den Breiten- und Leistungssport.
Fussball- und Eishockeyligen
- Um den Betrieb bis Ende der Saison 2020/2021 sicherzustellen, sind rückzahlbare Darlehen von insgesamt 350 Millionen Franken vorgesehen. Eine erste Tranche à 175 Millionen Franken soll die Ertragsausfälle ab 1. Juni für die nächsten sechs Monate auffangen. Für den Fall, dass der Spielbetrieb während 12 Monaten nur eingeschränkt möglich ist, soll eine zweite Tranche von weiteren 175 Millionen Franken im Budget 2021 des Bundes eingestellt werden. Bei beiden Tranchen gehen jeweils 100 Millionen Franken an die Fussball- und 75 Millionen Franken an die Eishockeyliga.
Breiten- und übriger Leistungssport
- Der Bundesrat hat am 20. März bereits 50 Millionen Franken genehmigt, die als A-fonds-perdu-Beiträge an Sportvereine und -organisationen in finanzieller Not ausbezahlt werden können. Der Bundesrat geht davon aus, dass die Krise gerade im Breitensport erst später richtig durchschlagen und der Unterstützungsbedarf erheblich zunehmen wird. Deshalb sind für 2020 zusätzlich 50 Millionen Franken und im Budget 2021 weitere 100 million Franken vorgesehen. Ziel ist es, eine nachhaltige Schädigung der stark vom Ehrenamt geprägten Schweizer Sportstrukturen zu verhindern.
Nächste Medienkonferenz in ein paar Minuten
Die Medienkonferenz mit Justizministerin Karin-Keller Sutter ist beendet. Die nächste folgt in wenigen Minuten: Um 15 Uhr informiert Sportministerin Viola Amherd. Thema ist die Unterstützung für den Profi- und Breitensport. Wir übertragen im Livestream und auf SRF 1.
Steigt der Druck auf den Arbeitsmarkt?
Die letzte Frage: Bestehe nicht das Risiko, dass auf dem Schweizer Arbeitsmarkt eine grössere Konkurrenzsituation entstehe? Man habe gesehen, dass der Druck auf die Schweiz steigen könne, meint Keller-Sutter mit Blick zurück auf die Finanzkrise. Heute seien aber alle Länder stark betroffen. Und es gebe Begleitmassnahmen, zum Beispiel die Integration einheimischer Arbeitskräfte – ausserdem ab 8. Juni auch wieder die Meldepflicht für offene Stellen.
Contact Tracing über die Grenze noch in Diskussion
Eine weitere Frage betrifft das Contact Tracing und ob dies ein Thema gewesen sei in den Gesprächen mit den Nachbarstaaten. Dies sei noch kein grosser Diskussionspunkt gewesen, so Keller-Sutter. Man kläre noch, ob dies über die Grenze hinaus zum Einsatz kommen könne.